Was wollen wir sehen? Oder: Der Versuch richtig hinzuhören

Es gibt so viele Vorurteile über den Osten: Der Osten ist grau, die „Ossis“ alle konservativ, viel kaputt, Menschen griesgrämig…

Wenn Menschen das erste Mal in den Osten Deutschlands kommen, geht es oft mehr darum die Klischees bestätigt zu bekommen, als den Osten und die kleinen Geschichten mit offenen Augen zu entdecken. Nicht anders ist es, wenn man aus dem Ruhrpott kommt. Ich kann gar nicht zählen wie oft ich gehört habe: Das ist aber grün hier, die Luft ist ja gar nicht so schlecht etc.

Mir geht es darum, die Geschichten jenseits der Klischees zu hören, die Menschen zu zeigen, die oftmals nicht zu Wort kommen.

Ich habe für dieses Projekt Chemnitzer*innen und Menschen aus dem Ruhrgebiet getroffen, mit ihnen gesprochen, vor allem aber: Ihnen zugehört. Aus diesen - oft sehr privaten Geschichten - habe ich kleine Anekdoten zusammengestellt, die man über einen QR Code anhören kann. Zusätzlich wird es ein von einer KI erstelltes Bild geben. Dafür habe ich Stichpunkte zu jeder Anekdote, jedem Code zusammengestellt, die für mich die Kernpunkte der Geschichte darstellen. Diese habe ich in die KI eingespeist und diese hat daraus ein Bild kreiert.

Die Möglichkeit eines frischen Blickes, der nicht voreingenommen ist, finde ich spannend, da er eine neue Perspektive auf die Menschen und Regionen ermöglicht.

Außerdem gibt es noch die Möglichkeit mir die eigene Geschichte zu erzählen. Sprecht mich einfach auf dem Festival an.

Eure Alica Weirauch

Die Recherchearbeit wurde unterstützt vom Flausen+ takeheart Stipendium.