Repertoire

Der Kommandant

Monodrama in 16 Stationen von Jürg Amann

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Die original Aufzeichnungen von Rudolf Höss, Lagerkommandant von Ausschwitz.

Der Text zeigt in erschreckender Weise die „Normalität“ der Täter, die vom grausamen Massenmord als ihrer täglichen Arbeit sprechen und dabei immer wieder beanspruchen, keine Unmenschen, sondern liebevolle Familienväter zu sein……

Jürg Amann hat die Aufzeichnungen, die Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß vor seiner Hinrichtung niederschrieb, zu einem ungeheuerlichen Monolog verdichtet. Diese Lesung sperrt seinen Zuhörer/Innen in den Kopf eines Massenmörders.

"Angesichts der Wirklichkeit ist alles Erfinden obszön. Vor allem da, wo man die Wirklichkeit haben kann. Auch wenn sie immer wieder geleugnet wird. Dann erst recht.“ -Jürg Amann

Programm:

Teil 1: Lesung „Der Kommandant“ mit Silvia Klemm

Teil 2: Nachwort Von Sachsenburg nach Auschwitz mit Gisela Heiden (Vorsitzende der Lagerarbeitsgemeinschaft KZ Sachsenburg e.V.) und Anna Schüller (Vorsitzende der Geschichtswerkstatt Sachsenburg e.V.)

Das Anliegen des Fritz Theater Chemnitz ist es diesen wirklich unglaublichen und leider doch so wahren Stoff einem möglichst großem Publikum nahe zu bringen, auch und gerade als warnendes Beispiel wie schnell sich vermeintlich Gutes in etwas Schreckliches verwandeln kann. Unterstützt durch eine atmosphärische Licht und Sound – Installation zieht dieser ungeheuerliche Text, gelesen von der Schauspielerin Silvia Klemm mit ihrer kraftvollen und ausdruckstarken Stimme, die Zuhörer/Innen in ihren Bann.

Das ehemalige KZ Sachsenburg scheint der ideale Ort zu sein, diesen Text zu präsentieren. Kann man Sachsenburg doch als eine von vielen Lehr -und Lern -Schmieden für die Ausbildung von künftigen NS-Schergen bezeichnen, die dann in allen möglichen KZs ihren grausamen Dienst verrichteten. Mit den in Sachsenburg Inhaftierten konnte man ab 1933 alle Formen von Folter, Erniedrigung, Einzelhaft, Prügelstrafen und deren Auswirkungen erfinden, testen und zur Perfektion bringen. Der Veranstaltungsort wird einer von drei Schlafsälen sein, die jeweils mit 500 bis 600 Gefangen belegt waren.

Dank an Marcell Hett, Eigentümer der Fabrik, für die Unterstützung und die Bereitstellung der Räume.

„Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes."

Mitwirkende

Ein Auswahl von Personen, die an diesem Stück mitgewirkt haben.
Hinter den Kulissen arbeiten noch viele Weitere, die hier nicht genannt werden. Siehe: Über uns.

Schauspielerin
Silvia Klemm
"Sound Installation" Weitere
Ulrich Halfter

Kommende Vorführungen

Der Kommandant - Monodrama in 16 Stationen von Jürg Amann

Keine Vorführungen geplant.